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Nachhaltiges Handeln und erfolgreiches Wirtschaften miteinander in Einklang zu bringen …

… ist die große Herausforderung für Handwerksbetriebe der Gegenwart. Die hier aufgeführten Maßnahmen geben einen Überblick darüber, wie Handwerksbetriebe eine nachhaltige betriebliche Ausrichtung entwickeln können. Die Umsetzung entsprechender Maßnahmen ist zunächst mit einem gewissen Aufwand verbunden, der sich jedoch auszahlen wird. Denn nur wer bereit ist, eine nachhaltige betriebliche Ausrichtung einzuleiten, kann zukünftig im Wettbewerb bestehen. Diesen Umgestaltungsprozess muss jedoch kein Handwerksbetrieb alleine bewältigen. Handwerkskammern bzw. deren Beratende stehen interessierten Betrieben mit professionellem Rat zur Seite. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten.

Fuhrparkmanagement – Was ist das? | Wer ist für den Fuhrpark verantwortlich? | Welche Vorteile bietet ein professionelles Fuhrparkmanagement? | Professionelles Fuhrparkmanagement – auch für Kleinstbetriebe sinnvoll? | Wie kann ein digitales Fuhrparkmanagement helfen? | Digitale Fuhrparkmanagementsysteme | Weiterführende Informationen

 

Fuhrparkmanagement – Was ist das?

Das Fuhrparkmanagement, auch Flottenmanagement genannt, unterstützt Betriebe dabei, den eigenen Fuhrpark – bestehend aus Nutzfahrzeugen wie Pkw, Transporter und Lkw – zu managen. Es beinhaltet die Planung, Verwaltung und Steuerung von Fahrzeugen für dienstliche oder betriebliche Zwecke.

Ziel des Fuhrparkmanagements ist, den Fuhrpark effizient zu organisieren und gezielt Verwaltungsaufwand und Kosten gering zu halten.

Nachhaltiges Fuhrparkmanagement kann im Wesentlichen in drei Maßnahmenbereiche unterteilt werden:

  • kritische Analyse der Fahrzeugbedarfe und vorhandener Fahrzeuge
  • Planung und Beschaffung energieeffizienter Fahrzeuge
  • Effizienz: Wirksame Organisation, Steuerung und Controlling des Fuhrparks

 

Wer ist für den Fuhrpark verantwortlich?

In kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Flottenverwaltung in der Regel eine der Aufgaben des Betriebsinhabers.

Mit wachsender Fuhrparkgröße ist es dem Inhaber aber oftmals nicht mehr möglich, den Anforderungen einer ordentlichen Fuhrparkverwaltung gerecht zu werden. In diesem Fall ist es erforderlich aktiv zu werden, z.B. in dem man einen Fuhrparkmanager einstellt oder über die Verwendung einer digitalen Lösung (Softwareprogramm/App/Telematik) nachdenkt. Je nach Betriebsgröße ist beides sinnvoll.

 

Welche Vorteile bietet ein Fuhrparkmanagement?

Ein professionelles Fuhrparkmanagement unterstützt den Fuhrparkverantwortlichen dabei, seine Flotte stets im Blick zu behalten und somit schnell auf unvorhersehbare Situationen reagieren zu können. Ein reibungsloser Betriebsablauf wird somit ermöglicht.

Neben der allgemeinen Verwaltung des Betriebs- und Arbeitsalltags (Disposition und Routenplanung) unterstützt ein Fuhrparkmanagement bei Entscheidungen hinsichtlich der Anschaffung passender Firmenfahrzeuge, über die Verwaltung von Kosten für Versicherung, Kraftstoff und Ersatzteile bis hin zur Organisation von Terminen für Inspektionen, Reparaturen, Reifenwechsel oder TÜV etc.

 

Fuhrparkmanagement – auch für Kleinstbetriebe sinnvoll?

Jeder Betrieb, egal wie groß er ist, profitiert von einem Fuhrparkmanagement. Am besten in digitaler Form!

Digitale Lösungen wie beispielsweise Softwareprogramme und/oder Apps minimieren und vereinfachen Arbeitsabläufe, können Kosten reduzieren und den für die Fahrzeugverwaltung anfallenden bürokratischen Aufwand verringern, denn in der Regel finden sich selbst in Ein-Mann-Betrieben des Handwerks bereits bis zu drei Fahrzeuge: ein Nutzfahrzeug, ein Dienstwagen und ein weiterer PKW für die Familie, der in der Regel über den Betrieb selbst läuft. Der Verwaltungsaufwand für diese wenige Anzahl von Fahrzeugen sollte nicht unterschätzt werden.

 

Vorteile eines digitalen Fuhrparkmanagement

  • Digitale Lösungen bringen Ordnung, Struktur, Übersichtlichkeit und Transparenz in Verwaltungsprozesse.
  • Digitale Lösungen verschlanken den Verwaltungsaufwand und können zu einer Betriebskostenreduktion führen
  • Der Fuhrpark kann in all seinen Details erfasst werden. Damit bleibt er leistungs- und funktionsfähig. Auf dieser Grundlage können eine Vielzahl kleiner sehr präziser Optimierungen vorgenommen werden, die insgesamt zu erheblichen Effizienzgewinnen führen.
  • Das digitale Fuhrparkmanagement ermöglicht ein besseres Verständnis dafür, wie der eigene Fuhrpark funktioniert.

 

Digitale Fuhrparkmanagementsysteme

Unter folgendem Link ist eine Übersicht über einige Fuhrparkmanagementsysteme zu finden. Beschrieben wird zudem, was die unterschiedlichen Systeme anbieten:

https://www.softwareabc24.de/fuhrparkmanagement-software/


QUELLEN:
https://www.webfleet.com/de_de/webfleet/fleet-management/
https://www.handwerksblatt.de/themen-specials/so-managen-sie-ihren-fuhrpark/mobilitaetsloesungen-fuer-ihren-fuhrpark   
https://www.meinstartup.com/flottenmanagement-wie-kleine-unternehmen-profitieren/
https://repository.difu.de/jspui/bitstream/difu/255446/1/DM19062410.pdf

Stand der Angaben: 24.10.2022

INHALT: Handwerkerinnen und Handwerkern das Parken erleichtern!  | Wozu berechtigt der Handwerkerparkausweis? | Wer kann den Handwerkerparkausweis beantragen? | Antragsstellung & Gebühren | Weiterführende Informationen

Handwerkerinnen und Handwerkern das Parken erleichtern 

Um ihre Dienstleistung ausüben zu können, brauchen Handwerkerinnen und Handwerker in der Regel viele Werkzeuge und Materialien. Der Transport der Arbeitsgeräte zum Einsatzort kann sehr zeitintensiv sein, besonders wenn sich kein passender Parkplatz in der Nähe des Arbeitsorts finden lässt. Hier kann der Handwerkerparkausweis – eine Ausnahmegenehmigung fürs Parken speziell für Handwerkerinnen und Handwerker – helfen.

Die Ausstellung des Handwerkerparkausweises kann für einen oder mehrere Regierungsbezirke und/oder NRW-weit erfolgen.

Zusätzlich zum Handwerkerparkausweis ist manchmal auch noch ein Arbeitsstättennachweis notwendig, der unter anderem Angaben zum Ort sowie Zeitraum des Einsatzes enthält.


Wozu berechtigt der Handwerkerparkausweis?

Gemäß § 46 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) handelt es sich beim Handwerkerparkausweis um eine Ausnahmegenehmigung, die Handwerksbetrieben das Parken erleichtert. Der zuständige Landkreis bzw. die zuständige Stadt entscheidet, wofür ein solches Dokument konkret berechtigt.

In der Regel ist den Besitzern der Handwerkerparkausweise das Parken an folgenden Orten erlaubt:

  • in Parkraumbewirtschaftungszonen (gebührenfrei)
  • im eingeschränkten Halteverbot
  • in Halteverbotszonen
  • in Bewohnerparkgebieten
  • in Bereichen mit Parkscheibenregelung

Die Ausnahmegenehmigung gilt nur für Kraftfahrzeuge, die zur Durchführung von Reparatur-, Wartungs- sowie Montagearbeiten eingesetzt werden. Sie ist zeitlich zudem auf die Dauer der Arbeiten beschränkt.

Nicht inbegriffen:

  • reine Ladetätigkeiten
  • dauerhaftes Parken am eigenen Betriebssitz oder in dessen Nahbereich


Lokale Handwerkerparkausweise

Die zuständigen Straßenverkehrsbehörden können auch für ihren jeweils eigenen Geltungsbereich eine Ausnahmegenehmigung erteilen, die die Parkberechtigung inhaltlich erweitert.


Wer kann den Handwerkerparkausweis beantragen?

Die Voraussetzungen zur Beantragung des Handwerkerparkausweises können sich je nach Straßenverkehrsbehörde unterscheiden. Folgende Voraussetzungen sollten üblicherweise erfüllt sein:

  • die Zugehörigkeit zu einem Handwerks- und Gewerbebetrieb der Anlagen A oder B der Handwerksordnung
  • oder zu einem sonstigen Betrieb, der im Rahmen von Reparatur- oder Montagearbeiten schweres und/oder zahlreiches Material befördert oder besondere Service- und Werkstattfahrzeuge nutzt
  • eine Mitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK)
  • die Notwendigkeit für das Fahrzeug am Einsatzort besteht (muss ggf. sogar nachgewiesen werden)
  • auf den beiden Fahrzeuglängsseiten muss deutlich die Firmenaufschrift lesbar sein

Des Weiteren beschränken einige Behörden den Handwerkerparkausweis auf Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t sowie einer Nutzung als Werkstattwagen bzw.  für Material- und Werkzeugtransporte. Im Wesentlichen kommen somit Kombis, Kastenwagen und Transporter für die Parkgenehmigung infrage.


Antragsstellung & Gebühren

Für die Erteilung des Handwerkerparkausweises ist die Straßenverkehrsbehörde zuständig, in deren Bezirk der Antragssteller seinen Wohnort, seinen Sitz oder eine Zweigniederlassung hat.

Antragsstellung

Zur Beantragung eines Handwerkerparkausweises, muss ein entsprechender Antrag ausgefüllt und mit weiteren Unterlagen bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde eingereicht werden.

In der Regel werden folgende Nachweise verlangt:

  • formloser Antrag
  • für Innungsmitglieder die Bescheinigung der Kreishandwerkerschaft
  • Kopie der Gewerbeanmeldung bzw. der aktuellen Gewerbeummeldung
  • Kopie der Handwerkskarte (Vorder- und Rückseite) oder der aktuellen Eintragsbestätigung der Handwerkskammer / Wenn für „sonstige Betriebe“ kein Eintrag bei der Handwerkskammer erforderlich ist, muss schriftlich angeben werden, welche handwerklichen Tätigkeiten ausgeübt werden bzw. wozu der Einsatz eines Werkstatt- oder Servicefahrzeug unerlässlich ist
  • Kopie des Kfz-Scheins bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil I
  • Fotos des Fahrzeuges von den Seiten und mit geöffneter Heckklappe - die Fotos sollen die Eignung des Kfz für den Handwerksbetrieb belegen

Gebühren

Genaue Auskunft zu den Gebühren gibt das zuständige Straßenverkehrsamt. Die Gebühren für den Handwerkerparkausweis können sich je nach Region und Gültigkeitsdauer unterscheiden.


Weiterführende Informationen

WHKT-REPORT 08/2022 | Handwerk fordert Anpassung der StVO: Parken von Betriebsfahrzeugen in Bewohnerparkgebieten und Einführung von Servicezonen für Handwerkerinnen und Handwerker >

 


QUELLE:

https://www.bussgeldkatalog.org/handwerkerparkausweis/

Stand der Angaben: 30.09.2022

Wallbox oder Ladesäule? | Kosten | Wie viele Ladepunkte brauche ich? | Förderung | Weiterführende Informationen

Die Mobilitätswende ist in vollem Gange. Die Umstellung der Betriebsflotte auf Elektromobilität ist hier ein möglicher Weg, eigene Emissionen zu reduzieren. Das Gute daran ist, dass Umwelt und Klima sowie der eigene Handwerksbetrieb selbst von dieser Neuausrichtung profitieren.

Mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge geht gleichzeitig auch die Frage einher, wie eine adäquate Ladeinfrastruktur aussehen kann.

 

Wallbox oder Ladesäule?

Welche Art von Ladeinfrastruktur ein Handwerksbetrieb benötigt, ist abhängig von seiner Flottengröße. So ist das Laden von ein bis zwei Autos für eine einfache Wallbox kein Problem. In den meisten Fällen kann eine Wallbox in Garagen oder in Zufahrten von Fachbetrieben installiert werden.

Besteht eine Flotte jedoch aus einer größeren Anzahl von Fahrzeugen, so müssen die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur genau definiert werden.
Orientierung hierzu geben folgende Fragen:

  • Welche Personen nutzen die Ladeinfrastruktur?
  • Zu welchem Zeitpunkt werden die Fahrzeuge geladen?
  • Wie schnell müssen die Fahrzeuge wieder voll aufgeladen sein?

Bei größeren Betriebsflotten ist es ratsam die Ladesäulen mit intelligenten Technologien wie einem Lastmanagement und Abrechnungssystemen auszustatten. Fuhrpark-Softwarelösungen helfen zusätzlich bei Organisation und Management.

 

Kosten

Wallbox

Die Anschaffung einer einfachen Wallbox ist bereits für einige hunderte Euro möglich.

Ladestation

Wie teuer eine Ladestation ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Sind umfangreiche Baumaßnahmen notwendig?
  • Ist bereits ein geeignetes Stromkabel vorhanden?
  • Will ich selbst erzeugten Strom verwenden?

Dann ist die Installation einer PV-Anlage notwendig. Weiterhin lohnt sich in diesem Fall die Anschaffung eines Energiespeichers.

Die Kosten für eine Ladestation liegen in der Regel zwischen 2.000 und 5.000 Euro .

 

Wie viele Ladepunkte brauche ich?

Wenn möglich, sollte jedes E-Auto eine Lademöglichkeit haben. Zur eigenen Bedarfsentwicklung ist es ratsam sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie und wann die Ladesäulen genutzt werden sollen. Zukünftige Fahrzeuganschaffungen sollten von vornerein miteingeplant werden, damit die Installation möglicher neuer Ladesäulen ohne großen baulichen Aufwand und dadurch kostengünstiger möglich ist.

Wichtig ist, den Fahrbedarf der einzelnen Betriebsfahrzeuge zu kennen. Hiernach richtet sich nämlich, ob schnell oder langsam geladen werden muss.

  • AC-Ladepunkte reichen z.B. aus, wenn Strecken im Rahmen der Batterie-Reichweite zurückgelegt werden und es ausreicht, die Fahrzeuge über Nacht aufzuladen.
  • Die Anschaffung einer leistungsfähigeren, aber auch teureren, DC-Schnellladestation bietet sich an, wenn die Fahrzeuge schnell aufgeladen werden müssen.

Für eine Flotte mit vielen Ladepunkten empfiehlt sich ein Lastmanagement. Alle Elektrofahrzeuge sind hier gleichzeitig an die Ladesäulen angeschlossen, geladen wird aber nur nach Bedarf. Diese intelligente Lösung verteilt die Last und reduziert Stromspitzen im Netz. Sinnvoll ist ein solches Lastmanagement in der Regel schon ab drei Ladepunkten.

 

Förderung

Inhalte folgen in Kürze.
 


QUELLE:

https://emobilitaet.online/emobilversity/ladeinfrastruktur/148-wissensbereich-1/ladeinfrastruktur-1/698-ladestationen-unternehmen

Stand der Angaben: 30.09.2022

Warum brauche ich ein Lastenrad? | Lastenradtypen | Kosten | Förderungen | Rechtliche Aspekte | Weiterführende Informationen

Lastenrad – Der »Wow-Effekt« fürs Klima, den eigenen Betrieb und die eigene Gesundheit

An der frischen Luft entspannt von einem Kunden zum anderen fahren und dabei Waren, Materialien und Werkzeuge transportieren. In urbanen Räumen parken und wenn nötig ganz einfach am Stau vorbeifahren. Davon träumen viele. Das Lastenrad kann helfen, dem näherzukommen.


Warum brauche ich ein Lastenrad?

… weil Lastenräder folgende Merkmale aufweisen:

  • Nachhaltig und umweltfreundlich
  • Schnell und leise
  • Besonders geeignet für Kurzstrecken im innerstädtischen Raum
  • Gesundheitsfördernd
  • Wartungsarm und reparaturfreundlich
  • Kostengünstig, da keine Kraftstoffkosten, Versicherung und Steuern anfallen
  • Stauumfahrungen sind möglich, Einbahnstraßen können befahren werden
  • Unproblematische Parkplatzsuche
  • Parkgebühren entfallen
  • Förderprogramme können für die Anschaffung genutzt werden
  • Werkstatt auf Rädern befindet sich stets in unmittelbarer Nähe zur Arbeitsstätte
  • Imagegewinn für den eigenen Betrieb
  • Ein »Hingucker« und damit ein geniales Marketing-Instrument für Neukundengewinnung
  • Großes Platzangebot durch verschiedene An- und Aufbaumöglichkeiten
  • Große Modellvielfalt – für jeden ist ein passendes Modell dabei
  • Mit und ohne Elektroantrieb

 

Lastenradtypen

Die Lastenrad-Modellvielfalt ist enorm. Unterschieden wird zwischen Lastenrädern mit zwei, drei oder vier Rädern, mit und ohne Elektroantrieb. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich dabei deutlich in der Handhabung. Fahrgefühl und Lenkung variieren stark.

Zweirädriges Lastenrad

geeignet für:

Handwerkerinnen und Handwerker, die mehrere Arbeitsstätten am Tag anfahren und eine überschaubare Menge an Werkzeugen und Arbeitsmaterialien transportieren müssen und dabei schnell unterwegs sein wollen.

Merkmale:

  • Schneller als drei- und vierrädrige Modelle
  • Lässt sich leichter an Autoschlangen vorbei lenken als drei- und vierrädrige Modelle
  • Aufgrund seiner Bauform muss der Fahrende über Kraft und einen guten Gleichgewichtssinn verfügen
  • Aufgrund seiner Bauform sind Transportvolumen und zulässige Ladung begrenzt


Dreirädriges Lastenrad

geeignet für:

Handwerkerinnen und Handwerker, die viele Werkzeuge und Arbeitsmaterialien benötigen.

Merkmale:

  • Mehr Stauraum als zweirädrige Modelle
  • Kippstabil – kippen weder im Stand noch bei niedriger Geschwindigkeit um
  • Transportbox befindet sich auf der zweirädrigen Vorderachse, was dem Lastenrad mehr Stabilität und eine höhere Zuladung verleiht
  • Langsamer als zweirädrige Modelle
  • Relativ breit, sodass Autoschlangen und Engstellen schwerer passiert werden können


Vierrädriges Lastenrad

geeignet für:

Handwerkerinnen und Handwerker, die viel transportieren müssen und dabei sicher und schnell unterwegs sein wollen. Vierrädrige Lastenräder können für Handwerksbetriebe sehr interessant sein, da sie beinahe schon einem kleinen Auto anmuten.

Merkmale:

  • Teilweise überdachte Fahrerkabine
  • Großzügige Ladeboxen oder -flächen
  • Hohes Transportvolumen
  • Wetterunabhängig einsetzbar
  • Sehr stabile Straßenlage
  • Fast vollwertiger Ersatz für einen kleinen Lieferwagen und dabei noch nachhaltiger


Unbestritten ist: Lastenfahrräder sind angesagter denn je. Ausgiebige Probefahrten mit verschiedenen Modellen und eine ausführliche Beratung im Fachgeschäft werden unbedingt empfohlen – nur so lässt sich herausfinden, welches Modell das richtige ist.
 


Kosten

Die Preise für Lastenräder und E-Lastenräder sind sehr unterschiedlich. Einstiegsmodelle ohne Motor sind schon ab 1.500 Euro zu haben. Für E-Lastenräder muss man hingegen schon zwischen 2.200 und 7.000 Euro – je nach Hersteller, Verarbeitung und Ausstattung – auf den Tisch legen. Vierrädrige Lastenräder beginnen bei 10.000 Euro und können je nach Hersteller, Verarbeitung und Ausstattung bis zu 15.000 Euro und mehr kosten.

Wer für ein Lastenrad nicht auf Anhieb so tief in die Tasche greifen will, für den ist eventuell Leasing eine gute Alternative. Auf diese Weise spart man Kosten und kann ausprobieren, ob ein Lastenrad das Richtige für den eigenen Betrieb ist.


Förderungen

Inhalte folgen in Kürze.

 

Rechtliche Aspekte

  • Lastenräder ohne oder mit Tretunterstützung bis 25 km/h gelten rechtlich gesehen als Fahrräder.
  • Bei entsprechender Ausschilderung müssen Lastenradfahrende den Radweg benutzen. Die Fahrbahn darf alternativ nur benutzt werden, wenn das Fahren auf dem Radweg unzumutbar ist.
  • Das Lastenrad darf nur auf dem Gehweg abgestellt werden, sofern Fußgänger und Radfahrer nicht dadurch behindert werden. Weiterhin dürfen Lastenräder auf der Fahrbahn abgestellt werden.
  • Das Lastenrad darf Be- und Entladezonen nutzen, um schwere Gegenstände zügig auf- und abzuladen.
  • Die Ladung muss stets ordnungsgemäß gesichert sein.
  • Aus rechtlicher Sicht und im Hinblick auf Arbeitssicherheit ist ein Lastenrad deutlich weniger aufwändig in der Handhabung als ein Kraftfahrzeug. Das gilt auch für die Variante mit Elektromotor.


Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike

Pedelecs

  • Die meisten aller angebotenen E-Bikes sind eigentlich Pedelecs.
  • Pedelecs sind durch einen bis zu 250 Watt starken Motor gekennzeichnet. Sie bieten nur dann Motorunterstützung, wenn der Fahrer in die Pedale tritt.
  • Eine Schiebehilfe ohne Treten ist bis 6 km/h erlaubt.
  • Die Unterstützung wird bei Pedelecs bei 25 km/h abgeregelt.
  • Wer mit dem Lastenrad unterwegs ist, hat also die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Radfahrer. Dadurch gelten sie rechtlich als Fahrräder, für die weder eine Helmpflicht noch eine Versicherungspflicht besteht.
  • Die normale Betriebshaftpflicht reicht bei Pedelecs aus.
  • Auch die Berufsgenossenschaft tritt bei Unfällen mit Pedelecs ein.

Anders sieht es bei S-Pedelecs aus, deren Motorunterstützung erst bei 45 km/h abgeregelt wird. Diese gelten rechtlich als Kleinkrafträder für die Helmpflicht besteht und ein Versicherungskennzeichen benötigt wird. Sie dürfen auch nicht auf Radwegen oder auf freigegebenen Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung fahren, wodurch große Vorteile in der Stadt wegfallen.


E-Bikes

  • Hierunter versteht man ein Elektrorad mit Gashebel oder Beschleunigungshebel bis 20 km/h und 500 Watt.
  • Das Mindestalter der Nutzenden beträgt 15 Jahre und sie müssen über eine Mofa-Prüfbescheinigung verfügen.
  • Es besteht keine Helmpflicht.
  • Radwege dürfen nur genutzt werden, wenn sie mit dem Hinweis »e-Bike« gekennzeichnet sind.
  • Das E-Bike muss mit einem Versicherungskennzeichen versehen sein.


Weiterführende Informationen

Inhalte folgen in Kürze.
 


QUELLEN:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/lastenrad/e-lastenrad-kauf/
https://www.lastenfahrrad-zentrum.de/lastenrad-typen/lastenfahrraeder-fuer-gewerbe-und-handwerker/

https://www.e-lastenrad.de/du-bist/handwerker

Stand der Angaben: 30.09.2022

 

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

Der aktuelle Umweltbonus – eine Kaufprämie für Elektroautos, Brennstoffzellenfahrzeuge, Plug-in-Hybride – setzt sich aus einem Bundes- und einem Automobilherstelleranteil zusammen. Der Bund hat seinen Anteil durch die Einführung der sogenannten Innovationsprämie gar verdoppelt.
 

Förderungen

Die aktuellen Regelungen des Umweltbonus gelten in dieser Form bis zum 31.12.2022

Fahrzeuge   Förderung BundFörderung Hersteller  Gesamtfördersumme
Reine Batterie- oder Wasserstofffahrzeuge bis 40.000 Euro (Nettolistenpreis)6.000 Euro3.000 Euro9.000 Euro
Reine Batterie- oder Wasserstofffahrzeuge zwischen 40.000 und 60.000 Euro (Nettolistenpreis)5.000 Euro2.500 Euro7.500 Euro
Plug-in-Hybride bis 40.000 Euro (Nettolistenpreis)4.500 Euro2.250 Euro6.750 Euro
Plug-in-Hybrid zwischen 40.000 und 60.000 Euro (Nettolistenpreis)3.750 Euro1.875 Euro5.625 Euro

Alle Optionen können zusätzlich von einer Mehrwertsteuerersparnis profitieren.

Förderberechtigte Personen

Förderberechtigte Personen sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine.
 

Wichtig!

Die Förderung für Elektroautos und Brennstoffzellenfahrzeuge wird ab dem 01. Januar 2023 gesenkt. Dies ist einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zu entnehmen. Die Innovationsprämie wird es ab 2023 nicht mehr geben. Der Umweltbonus läuft Ende 2025 aus. Ab dem 01. Januar 2023 gibt es Neuregelungen.
 

Vermutliche Neuregelungen ab dem 01. Januar 2023

Fahrzeuge

Förderung BundFörderung Hersteller  Gesamtfördersumme
Reine Batterie- oder Wasserstofffahrzeuge bis 40.000 Euro (Nettolistenpreis)4.500 Euro2.250 Euro6.750 Euro
Reine Batterie- oder Wasserstofffahrzeuge zwischen 40.000 und 60.000 Euro (Nettolistenpreis)3.000 Euro1.500 Euro4.500 Euro
Plug-in-Hybride bis 40.000 Euro (Nettolistenpreis)entfälltentfälltentfällt
Plug-in-Hybrid zwischen 40.000 und 60.000 Euro (Nettolistenpreis),entfälltentfälltentfällt

Förderberechtigte Personen

Die Förderung von reinen Batterie- oder Wasserstofffahrzeugen wird ab dem 01. September 2023 auf Privatpersonen beschränkt.

 


QUELLEN:

https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Elektromobilitaet/Neuen_Antrag_stellen/neuen_antrag_stellen.html
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-elektroautos/

https://www.autobild.de/artikel/e-autos-kaufpraemie-umweltbonus-kuerzung-foerderung-bundesregierung-8535657.html
https://www.carwow.de/ratgeber/elektroauto/foerderungen-fuer-e-autos-2020-welche-zuschuesse-gibt-es#gref

Stand der Angaben: 30.09.2022

Wasserstoffauto - was ist das? | Wie funktioniert ein Wasserstoffauto? | Wie sicher ist ein Wasserstoffauto? | Fahren Wasserstoffautos emissionsfrei? | Welche Vorteile haben Wasserstoffautos? | Welche Nachteile haben Wasserstoffautos? Wasserstofftankstellen | Förderungen | Weiterführende Informationen


Wasserstoffauto – was ist das?

Der Begriff »Wasserstoffauto« ist eigentlich nicht korrekt. Es müsste vielmehr Brennstoffzellenfahrzeug heißen. Und wenn man es ganz genau nimmt, sind Brennstoffzellenfahrzeuge eigentlich Elektroautos, da sie ebenfalls von einem Elektromotor angetrieben werden. Ihre gängige Abkürzung lautet: FCEV – Fuel Cell Electric Vehicle.

Der entscheidende Unterschied zwischen Wasserstoffautos und klassischen Elektrofahrzeugen besteht darin, dass sie ihren Strom selbst produzieren. Bei ihnen ist eine Brennstoffzelle mit einem Wasserstofftank verbaut. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom für das Fahren. Dieser Strom ist jedoch nicht im Fahrzeug gespeichert, sondern wird während der Fahrt produziert.

 

Wie funktioniert ein Wasserstoffauto?

In der Brennstoffzelle läuft der Prozess der umgekehrten Elektrolyse ab. Dabei reagiert Wasserstoff, der sich in einem oder mehreren Tanks im Auto befindet, mit Sauerstoff, der aus der Umgebungsluft stammt. Bei dieser Reaktion entstehen elektrische Energie (Strom), Wärme und Wasser. Der erzeugte Strom fließt zum Elektromotor und treibt das Auto direkt an. Das Fahrzeug verfügt außerdem über eine kleine Batterie, die Ladespitzen, z.B. verursacht durch starkes Beschleunigen, abfängt. Weiterhin kann die kleine Batterie Rekuperationsenergie speichern. Rekuperation bezeichnet ein Verfahren zur Rückgewinnung von Energie, die sonst verloren gehen würde.

Der Elektrolyse-Prozess läuft wie folgt ab:

In der Brennstoffzelle arbeitet eine Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM). Diese trennt Wasserstoff und Luftsauerstoff, die jeweils eine Anode bzw. Kathode umspülen. Die Membran können nur Wasserstoff-Ionen passieren, weswegen sich die Wasserstoffmoleküle in Ionen und Elektronen trennen. Das Wasserstoff-Ion wandert durch die Membran zur Kathode und verbindet sich dort mit dem Luftsauerstoff. Es entsteht Wasser! Die Wasserstoffelektronen können die Membran hingegen nicht passieren, sodass sie den Weg über die Anode zur Kathode nehmen müssen. Dabei entsteht Strom.

 

Wie sicher ist ein Wasserstoffauto?

Wasserstoff kann als Kraftstoff sicher eingesetzt werden. Wasserstoff weist sogar Eigenschaften auf, die vorteilhafter für die Sicherheit eines Fahrzeuges sind als die von Benzin. Bei einem brennenden Fahrzeug beispielsweise weicht Wasserstoff aufgrund seiner Dichte nur nach oben. Dennoch sind spezifische Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.

Bei der Konstruktion wasserstoffbetriebener Fahrzeuge werden folgende Sicherheitsaspekte berücksichtigt:

  1. Identifizierung von Gefahrenquellen, die aus der Anlage selbst entstehen können
  2. Technische Ausstattung zur Erkennung von Störungen und Fehler an Komponenten oder im System (z.B. Leckagen oder ein Druckabfall)
  3. Analyse über Auswirkungen, die aus einem möglichen Gasaustritt resultieren (in unterschiedlichen Situationen)

 

Fahren Wasserstoffautos emissionsfrei?

Brennstoffzellenautos sind ein guter Ansatz für umweltschonendes Fahren, weil sie lokal emissionsfrei sind. Sie stoßen weder klimaschädliches CO2 noch gesundheitsschädliche Gase wie Stickstoff aus. Da ihre einzige Emission Wasser ist, könnten sie zum Auto der Zukunft werden.
Die Bilanz ist aber nur dann klimaneutral, wenn der verwendete Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Werden hingegen fossile Brennstoffe eingesetzt, schlägt sich das negativ auf die Klimabilanz nieder. Zudem stellen hohe Energieverluste bei der Wasserstoffherstellung ein Problem dar.
Wasserstoff kann jedoch auf Vorrat produziert werden, wenn ein Überangebot an Strom aus erneuerbaren Energien entsteht. Zudem kann Wasserstoff, der als Nebenprodukt aus industriellen Prozessen anfällt, gereinigt und dann genutzt werden.

 

Welche Vorteile haben Wasserstoffautos?

  • Gutes Fahrgefühl: Wasserstoffautos werden wie klassische E-Autos rein elektrisch angetrieben. Das Fahrgefühl ist vergleichbar angenehm – nervige Motorengeräusche und ruckelige Antritte entfallen.
  • Schnelles Betanken: Das Betanken von Wasserstofffahrzeugen dauert nur wenige Minuten.
  • Hohe Reichweite: Ein Wasserstoffauto kann mit vollem Tank (durchschnittlicher Tankgröße) problemlos 500 Kilometer und mehr zurücklegen. Wasserstoffautos mit größerem Tank schaffen bis zu 900 km.
  • Lokal emissionsfrei: Feinstaub, Stickoxide oder CO2 werden nicht ausgestoßen. Als Abfallprodukt entsteht lediglich Wasser(-dampf).
  • Erwärmung oder Kühlung der Fahrgastzelle: Entstehende Wärme kann zum Heizen oder zur Kühlung genutzt werden.
  • Beliebig lange Lagerung von Wasserstoff: Wasserstoff kann in Zeiten hergestellt werden, in denen ein Überangebot an Strom aus erneuerbaren Energien vorhanden ist.

 

Welche Nachteile haben Wasserstoffautos?

  • Hohe Anschaffungskosten: Der Anschaffungspreis von Wasserstoffautos ist aktuell noch sehr hoch. Ein Mittelklasse-Wasserstofffahrzeug kostet beispielweise rund 70.000 Euro.
  • Herstellung Wasserstoff: Wasserstoff ist kein natürlich vorkommender Rohstoff und muss hergestellt werden. Die Herstellung von Wasserstoff erfolgt momentan noch oftmals ohne den Einsatz erneuerbarer Energien.
  • Kosten Wasserstoff: Der Kilopreis Wasserstoff ist sehr hoch, sodass die Ausgaben für die Betankung denen eines Verbrenners gleichen.
  • Kaum Ladeinfrastruktur:  Für Wasserstoff-Fahrzeuge ist kaum Ladeinfrastruktur vorhanden.
  • Effizienz: Der Gesamtwirkungsgrad in der Energiekette „Strom zu Fahrzeugantrieb“ ist nur halb so hoch wie bei klassischen E-Autos.
  • Lagerung und Transport: Aktuell sind die Lagerung und der Transport von Wasserstoff noch energieintensiver als bei Benzin und Diesel.

 

Wasserstofftankstellen

Derzeit stehen in Deutschland knapp 100 öffentliche Wasserstofftankstellen den Fahrerinnen und Fahrern von Wasserstofffahrzeugen zur Verfügung. Geplant ist, dass weitere Stationen möglichst in bereits bestehende Tankstellen integriert werden, um die Kosten möglichst gering zu halten. (Stand: April 2022)

Die Karte des Unternehmens H2 Mobility, bietet einen Überblick über bereits geöffnete sowie künftig geplante Standorte von Wasserstoff-Tankstellen in Europa. H2 Mobility ist für den flächendeckenden Aufbau und Betrieb einer Wasserstoff-Infrastruktur zur Versorgung von Autos mit Brennstoffzellenantrieb verantwortlich. Unter folgendem Link ist die Übersicht einsehbar: https://h2.live/

 

Förderungen

Inhalte folgen in Kürze.

 

Weiterführende Informationen

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Weg-zum-Wasserstoffauto-ist-lang-article23557329.html


QUELLEN:

https://goingreen.ran.de/das-solltest-du-ueber-wasserstoffautos-wissen?
https://www.ruv.de/kfz-versicherung/magazin/rund-ums-auto/so-funktioniert-ein-wasserstoffauto
https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/brennstoffzellen-heizung/was-sind-brennstoffzellen/

Stand der Angaben: 24.10.2022

Kontakt

Westdeutscher Handwerkskammertag
Volmerswerther Straße 79 | 40221 Düsseldorf
www.whkt.de

Heike Rosenberger:
0211/3007-741
heike.rosenberger[ ät ]whkt.de

Andrea Muckenheim:
0211/3007-719
andrea.muckenheim[ ät ]whkt.de